Butzebrunnen - Bänkle
Diese Bank steht im Bölsweg. Kurz bevor der Weg steil bergauf geht soll sie zu einer Pause einladen. Sie erzählt die „Butzebrunnen Sage“. Auch hier finden wir wieder Blumen auf der Rückenlehne die sich bis zur Sitzfläche ziehen. Dieses Mal sind sie ganz in Blau gehalten um die Verbindung Wasser herzustellen. Neben der Bank steht eine Skulptur in Form eines Brunnentrogs.
"Die Butzebrunnen Sage"
Wenn früher ein Bursche sein Mädchen am Abend sehen wollte, konnte er es nicht einfach irgendwo treffen, sondern er mußte es im Elternhaus besuchen.
Er ging zu ihm „uf d`Stubat“. Eines Abends hatten sich wieder einige Burschen in einem Haus am Unterberg zur „Stubat“ versammelt. Unter ihnen saß einer, der ein bißchen einfältig war und den die anderen gerne hänselten.
Diesmal spottete einer der Burschen: „Du hast bestimmt nicht den Mut, die vierhundert Schritte hinunter zum Brunnen zu gehen und einen Eimer Wasser zu holen. Dort haust nämlich ein Butz, der dich erschreckt und dir nachläuft, dich einholt und packt und…“
Da platzte dem armen ewig Gehänselten der Kragen: „Red nicht“, schrie er den anderen an, „ich werd dir schon zeigen, was ich mich traue.“
So schnell sprang er auf und stürmte zur Tür hinaus, daß den anderen keine Zeit mehr zum Lachen blieb. „Schnell“, rief einer von ihnen, „einer von uns muss sich als Gespenst verkleiden und dem Einfaltspinsel am Brunnen auflauern.“ So packte einer hurtig einen leeren Kartoffelsack und eilte zum Brunnen. Inzwischen hatte sich der Verspottete einen Eimer geschnappt und auch eine Axt. Diesmal sollten sie nicht über ihn lachen können. Er war aufs äußerste bereit, seine Furchtlosigkeit unter Beweis zu stellen. Beim Brunnen kam ihm das „Kartoffelsackgespenst“ entgegen.
Ohne lange zu zögern, ließ der Bursche den Eimer fallen und schlug mit der Axt auf den vermeintlichen Butz ein, bis er reglos liegenblieb. Die anderen Burschen kamen zu spät. Der „Butz“ war tot. So nahm dieser Streich ein trauriges Ende.